Nov 30

So langsam denke ich drüber nach, ob ich meinen Blog nicht lieber in „Georg goes NY“ umbenennen soll…Von Princeton hab ich bis jetzt noch herzlich wenig berichtet – wie denn auch, wenns hier nix gibt 😉 .

Nun ja, ich war gestern also mal wieder in NY, diesmal eigentlich mit der groben Absicht ein paar Gadget-Stores aufzusuchen…nicht weil ich unbedingt was kaufen wollte, aber ich hatte einfach Lust mir kleinere Gimmicks anzusehen oder n paar Ideen zu holen…

Haha, durchgeplant wie ich bin hab ich mir natürlich ne Liste mit ca. 8 Adressen gemacht, und die ungefähre Reihenfolge für nen sinnvollen Weg ausgedacht. Gestartet natürlich wieder am WTC, also ziemlich Downtown, um dann ganz chillig den Broadway hochzuschlendern und dabei ein paar Geschäfte meiner Liste „abzuhaken“. Abgesehen vom ersten Laden direkt am WTC ging der Plan von vorne herein schief, was meine Laune auch immer weiter sinken lies. Zum Glück war ich alleine unterwegs (Claw und Katrin waren anderweitig shoppen), so dass keiner meinen Frust bemerkt hat 😉 . Es war wie ein schlechter Witz…Seltsamer Weise zog sich der Weg ewig lang hin, was leider auch nicht dadruch besser wurde dass die kompletten Straßen, Geschäfte und Bürgersteige vollgestopft mit Touris waren.

Alleine das hätte schon gereicht um sich unglücklich, genervt (und langsam) seinen Weg zu bahnen, leider kam es noch schlimmer…sich in NY zurecht zu finden ist eigentlich mehr als einfach, solange man sich NICHT in Downtown befindet…da gibts nämlich nicht diese schöne Einteilung nach Streets & Avenues, sondern da geht alles recht kreuz und quer und ohne System…ok, eigentlich kein Problem (dachte ich), WENN diese beschissene Touri-Karte von der Tourist-Information mal alle Straßennamen eingezeichnet hätte…das war natürlich auch nicht der Fall, also versuchte ich mich „irgendwie“ an einigen Anhaltspunkten entlang zu hangeln um die richtigen Staßen zu finden…guter Witz eigentlich – ohne Karte in New York…das konnte ja nicht gut gehen…

Ok, es hat ne Weile gedauert, aber dann fand ich zumindest doch eine Adresse von nem Shop den ich gesucht hatte…wie der Zufall es wollte war da nur ein leeres Ladenlokal vorzufinden…schön, und dafür latsch ich 2 Stunden durch die Gegend…egal, ich hatte ja noch sechs weitere Adressen auf meiner Liste. Den nächsten Shop konnte ich auch partout nicht finden, obwohl die Adresse sooo einfach war (745 Broadway ;-)). Klar, auf dem Broadway war ich, aber leider haben es die Amis nicht so mit den Hausnummern…da gibts dann gerne mal nen Sprung von 500 auf 900, weil in irgendwelchen Seitenstraßen weiter gezählt wird usw usw…da half selbst Fragen nix – ganz abgesehen davon dass sowieso nur Touris auf dem Broadway waren…

Weiter gings zum größten Photo/Video-Store in NY, der MUSSTE ja zu finden sein…jaaa, war er auch (nach ca. weiteren 45min Subway- und Fußweg), nur aus unerklärlichen Gründen hat der Shop SAMSTAGS geschlossen…jeder dämliche Fußpflege-Laden hat hier sogar Sonntags bis 22 Uhr auf, und das Riesen-Teil hat Samstags zu???? OK, wieder was unlogisches gelernt – da warens nur noch vier…

Mittlerweile hatte sich Katrin bei meinen Shopping-Versuchen angeschlossen, da sie auch keine Lust hatte bei Mord- und Totschlag am Grabbeltisch mitzuwirken. Leider brachte mir das auch kein Glück, da auch alle weiteren Läden nicht zu finden waren. Dafür gabs bei den jeweiligen Adressen 1x ein Ladenlokal, 1x nen Schuhladen, 1x nen Handtaschen-Laden und 1x nen Wohnungseingang…Schön, ich hatte mich mittlerweile damit abgefunden dass der Tag wirklich zum Scheitern verurteilt war – und ich fand alles zum kotzen.

Nach ca. 5 stündigem erfolglosem Rumgelatsche waren wir dann mal wieder auf der Suche nach nem Abendessen, als und plötzlich ein großer Erdinger-Schirm wie der Messias persönlich vom Himmel herab schien…wir waren durch Zufall (oder göttliches Geleit) an einem deutschen Restaurant angekommen…zumindest sah es Deutsch aus, waren aber Inder drin 😀 . Egal, die hatten sich wohl zur Aufgabe gemacht alles so Touri-Typisch-Deutsch wie möglich zu machen, deshalb gabs auch ne rot-karierte Tischdecke, Schnitzel, Kartoffelsalat und weitere „Köstlichkeiten“ unserer Kultur 😉 . Wirklich interessant war der Mix der unterschiedlichen lokalen Spezialitäten…das Restaurant hieß „Hallo Berlin“, die Speisekarte war vom „Hofbräu München“, mein Reissdorf kam wohl (hoffentlich 😉 ) aus Kölle und das Matjes-Brötchen gibts wohl sonst eher in Hamburg 😉 .

Naja, ich will mal nicht so sein – lustig wars und „fast“ schon wie zu Hause…als Andenken (zu meinem 8$ Reissdorf) hab ich mir dann gleich mal nen echten Gaffel-Bierdeckel mitgenommen…wirklich schön, nach diesem erfolglosen und nervigen Tag eine so angenehme Überraschung zu finden. Ich hätte ja mit Allem zum Dinner gerechnet – aber nicht mit Kölsch und Reibekuchen mit Apfelmuß 😀 .

Danach war es auch schon wieder Zeit für den Heimweg, der nach kurzen Subway-Unstimmigkeiten auch noch ein wenig länger als gewöhnlich gedauert hat…gegen 2 Uhr nachts war der Weg aber auch gemeistert, und ich konnte mich auf (nur) noch einen freien Tag freuen…

Total überflüssig!Geht so.Joah, nice try...BÄM, that\\\'s it!Georg, du bist der Beste :-D ! (10 votes, average: 4,60 out of 5)
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Ein Kommentar zu “NY Kölsch”

  1. schwester elena schrieb:

    Nette stories aus den letzten Tagen, … tolle Fotos – mal wieder- … interessant die Bilder aus der Moma…. und nach wie vor witzig, wie Du alles beschreibst. Dein nicht so erfolgreicher Tag in NY liest sich sehr amüsant … wenn Dein Blog eines Tages ein Bestseller wird (…ich such grad nen Verleger) … muss dieser Tag ja auch drin vorkommen. Sonst würde etwas fehlen. Immer schön positiv denken! Küsschen vom Schwesterherz … ich denk an Dich.