Lichtschalter
Mal zur Abwechslung etwas themenbezogenes (und dazu gleich ne neue Kategorie).
Donald A. Norman – ein Usability-Guru unserer Zeit – schrieb in seinem Buch The design of everyday things allen Gegenständen eine gewisse „Affordance“ zu. Diese Affordance wird als eine Art Eigenschaft beschrieben, die das Material oder der Gegenstand impliziert.
Glas „impliziert“ zu zerbrechen, ein Button hat die Affordance gedrückt zu werden, ein Hebel ist zum Ziehen da usw usw…Diese Eigenschaften helfen dem Benutzer den Gegenstand oder das Gerät auf einen Blick zu verstehen, ohne sich über das „wie“ bei der Bedienung Gedanken machen zu müssen. So sollte es zumindest im Best-Case sein.
Schön, jetzt haben wir alles was gelernt, und jetzt schauen wir uns mal dieses Bild an:
Dies ist meine Nachttischlampe im Hotelzimmer, und die dazugehörige Preisfrage lautet: Wie macht man diese Lampe an/aus 😉 ?!
Am liebsten würd ich jetzt diverse Kommentare abwarten um Ergebnisse zu hören – aber das würde zu lange dauern…Anstatt (wie wahrscheinlich jeder im ersten Moment gedacht hat) diesen „Pinöppel“ rein- oder rausdrücken zu können (wie eben ein normaler Schalter) oder notfalls noch hoch/runter drücken wie ein guter alter Kippschalter muss man ihn DREHEN !! Abgesehen davon dass das schon schwachsinnig genug ist, ist das Teil auch noch komplett glatt und aus Metall. Es ist wirklich das Größe, wenn man abends aus dem Bad kommt und wegen seiner feuchten Hände das Licht nicht anbekommt! Wirklich – da hat mal einer mitgedacht ;-). Das konnte ich euch als Usability-Interessierter natürlich nicht vorenthalten.
Denkt mal drüber nach – wenn man schon Probleme hat nen Lichtschalter zu bedienen, dann hoffe ich nur dass der Hersteller keine Flugzeugcockpits entwirft 😀 !
So viel zu „meinem Topic“. Vielleicht gibts in Amiland noch weitere Fehlkonstruktionen (und die gibts ganz bestimmt 😉 ). Wenn ich „zufällig“ meine Cam dabei habe werde ich euch davon berichten – wir sind ja nicht nur zum Spaß hier 😀 .
Gute Nacht & Gruß
Georg