Okt 15

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm

0:56 Uhr in Off Topic Kommentare deaktiviert für Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm

Heute habe ich mir zum wohlverdienten Feierabend mal ein wenig „Unterhaltung“ gegönnt und mich vor die Glotze gesetzt. Da ich hier aber natürlich kein TV gucke, stand Apples Special Event October 2008 auf dem Programm. Ich habe mich heute schon per Liveticker über die Neuigkeiten über MacBook & Co informiert, dennoch wollte ich mir die Präsentation im Ganzen nochmal ansehen.

Zum einen interessierten mich die Präsentationsskills eines BigPlayer-CEO, zum anderen wollte ich mir nochmal selbst ein Bild über die neuen Features machen.

Ist schon bemerkenswert zu beobachten, wie ein Steve Jobs in altbekannter Manier ohne großartige Fehler (und schon fast gelangweilt) seinen Kram präsentiert, während der glatzköpfige Design-Ami sichtlich aufgeregter war. Zusätzlich verwundert war ich auch am Ende der Präsi wirklich alles verstanden zu haben.

Ich frage mich ob das ein Teil der Corporate Language von Apple ist, alles so einfach wie möglich auszudrücken, damit es wirklich die komplette Zielgruppe versteht, und sich somit auch das 14jährige-Rosa-iPod-Mädel freuen kann eine Keynote verfolgt zu haben (und weiterhin die Produkte kauft). An meinen dreiwöchigen erweiterten Englisch-Skills wirds auf jeden Fall nicht gelegen haben 😉 .

Abgesehen davon hoffe ich – wenn ich mal für Apple auf der Bühne stehe 😀 – die Gürtelpflicht einführen zu dürfen. Das sieht ja sowas von banane aus, Shirt in der Hose und ohne Gürtel!

Gut, back to topic: Leider haben mich die Produkte an sich nicht so vom Hocker Bett gehauen. Richtige Innovationen gab es m.E. keine, aber es wurde natürlich so präsentiert als wären es welche 🙁 . OK, den Öko-Zug hat Apple mittlerweile auch erwischt, weniger Abfall, CO2, Verpackung und blabla, aber das interessiert mich als Endabnehmer eher weniger – dafür wohl umso mehr die Presse und Greenpeace die Apple jetzt wieder loben werden 😉 .

Dazu gabs noch mindestens 20 mal den Hinweis auf „5x schnellere Grafikpower“ – schön und gut, aber 5x schneller von echt scheiße ist immer noch nicht gut. Seine eigenen Intel-Onboard-Kram zum Vergleich zu nehmen zeigt auch nicht gerade den momentanen Stand der Technik. In nem normalen Aldi-Laptop ist wohl ne schnellere Grafikkarte drin als im neuen Mac (und der kostet auch nicht mindestens 1500€ ). OK, beim Thema Preis-Leistung braucht man beim Mac wohl auch nicht anzufangen 😉 . Das LED-Feature der Displays ist ja ganz nice, aber die MacBooks jetzt nur noch mit Glossy-Screens zu verkaufen find ich auch nicht gerade gelungen. Sonst noch was? Das Touchpad-Feature ohne Maustaste wurde auch gehypt, ist für mich eher nur n Stück vom iPhone in n Rechner eingebaut…

Joah, und das wars auch schon, wenn ich dezent über den „aus einem Stück Aluminium“-Part und dem „ich hab n Kabel mehr hinten dran“-CinemaDisplay hinweg sehe…schade eigentlich, ich hätte mir doch ein wenig mehr versprochen. Natürlich ist es trotzdem noch ein innovativer Rechner mit bestimmt 100 durchdachten Feinheiten mehr als bei nem PC (kein Wunder wenn Hard- und Software aus nur einer Firma kommen), aber bei Apple sind mittlerweile ja auch die Erwartungen ein wenig höher…

Ich werde mir das Ganze Spektakel in den nächsten Monaten mal ansehen – eigentlich wollte ich ja nicht ohne neuen Rechner nach Hause kommen. Auf jeden Fall weiß ich, dass es kein MB Pro werden muss, die unterscheiden sich nur noch geringfügig von der kleineren Produktfamilie.

Have a good night
G

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Sep 27

Mal zur Abwechslung etwas themenbezogenes (und dazu gleich ne neue Kategorie).

Donald A. Norman – ein Usability-Guru unserer Zeit – schrieb in seinem Buch The design of everyday things allen Gegenständen eine gewisse „Affordance“ zu. Diese Affordance wird als eine Art Eigenschaft beschrieben, die das Material oder der Gegenstand impliziert.

Glas „impliziert“ zu zerbrechen, ein Button hat die Affordance gedrückt zu werden, ein Hebel ist zum Ziehen da usw usw…Diese Eigenschaften helfen dem Benutzer den Gegenstand oder das Gerät auf einen Blick zu verstehen, ohne sich über das „wie“ bei der Bedienung Gedanken machen zu müssen. So sollte es zumindest im Best-Case sein.

Schön, jetzt haben wir alles was gelernt, und jetzt schauen wir uns mal dieses Bild an:

Dies ist meine Nachttischlampe im Hotelzimmer, und die dazugehörige Preisfrage lautet: Wie macht man diese Lampe an/aus 😉 ?!

Am liebsten würd ich jetzt diverse Kommentare abwarten um Ergebnisse zu hören – aber das würde zu lange dauern…Anstatt (wie wahrscheinlich jeder im ersten Moment gedacht hat) diesen „Pinöppel“ rein- oder rausdrücken zu können (wie eben ein normaler Schalter) oder notfalls noch hoch/runter drücken wie ein guter alter Kippschalter muss man ihn DREHEN !! Abgesehen davon dass das schon schwachsinnig genug ist, ist das Teil auch noch komplett glatt und aus Metall. Es ist wirklich das Größe, wenn man abends aus dem Bad kommt und wegen seiner feuchten Hände das Licht nicht anbekommt! Wirklich – da hat mal einer mitgedacht ;-). Das konnte ich euch als Usability-Interessierter natürlich nicht vorenthalten.

Denkt mal drüber nach – wenn man schon Probleme hat nen Lichtschalter zu bedienen, dann hoffe ich nur dass der Hersteller keine Flugzeugcockpits entwirft 😀 !

So viel zu „meinem Topic“. Vielleicht gibts in Amiland noch weitere Fehlkonstruktionen (und die gibts ganz bestimmt 😉 ). Wenn ich „zufällig“ meine Cam dabei habe werde ich euch davon berichten – wir sind ja nicht nur zum Spaß hier 😀 .

Gute Nacht & Gruß
Georg

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